Die Brustvergrößerung ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem durch das Einsetzen von Implantaten das Volumen und die Form der Brüste vergrößert werden. Der Eingriff wird häufig von Frauen mit kleinen oder asymmetrischen Brüsten gewünscht. Ebenso kann nach Schwangerschaft und Stillzeit verlorenes Volumen wiederhergestellt werden. Geeignet sind körperlich gesunde Patientinnen, deren Brustentwicklung abgeschlossen ist und die realistische Erwartungen an das Ergebnis haben. Neben ästhetischen Wünschen kann der Eingriff auch helfen, das Selbstbewusstsein zu stärken.

Implantate für die Brustvergrößerung lassen sich im Wesentlichen in zwei Gruppen einteilen: Silikongelimplantate und mit Kochsalzlösung gefüllte Implantate. Silikongelimplantate werden am häufigsten verwendet, da sie ein besonders natürliches Tastgefühl vermitteln. Kochsalzimplantate enthalten eine körperverträgliche Salzlösung und können über kleinere Schnitte eingebracht werden. Auch die Form spielt eine wichtige Rolle: Runde Implantate sorgen für ein volleres Dekolleté, während tropfenförmige (anatomische) Implantate ein natürlicheres Profil erzeugen. Welcher Implantattyp gewählt wird, hängt von der Körperform, den ästhetischen Vorstellungen und der Empfehlung des Chirurgen ab.
Die Brustvergrößerung wird in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt. Die Patientin schläft während des Eingriffs und spürt keinerlei Schmerzen. In seltenen, sehr kleinen Korrekturen kann eine Kombination aus Lokalanästhesie und Sedierung in Betracht gezogen werden. Nach der Operation können leichte Schmerzen und ein Spannungsgefühl im Brustbereich auftreten, die sich jedoch mit üblichen Schmerzmitteln gut behandeln lassen. In den ersten Tagen sind Bewegungen eingeschränkt und ein gewisses Druckgefühl völlig normal.
Die Dauer der Heilungsphase kann je nach Patientin variieren. In der Regel können leichte Alltagsaktivitäten nach einigen Tagen wieder aufgenommen werden, die vollständige Erholung dauert jedoch etwa 4 bis 6 Wochen. In den ersten Tagen können Schwellungen, Blutergüsse und ein Spannungsgefühl auftreten. Das Tragen eines speziellen Stütz-BHs, den der Arzt empfiehlt, ist wichtig, um die Brust zu stabilisieren und das Ergebnis zu unterstützen. Schwere körperliche Belastungen, Sport und das Heben schwerer Gegenstände sind zu vermeiden. Die Fäden lösen sich meist von selbst oder werden in der Kontrolluntersuchung entfernt.

Brustimplantate haben keine unbegrenzte Lebensdauer. Häufig wird ein Austausch nach etwa 10 bis 15 Jahren empfohlen, abhängig von Implantattyp, Gewebeverhalten und individuellen Faktoren. Im Laufe der Zeit können Veränderungen wie Undichtigkeiten, Risse oder Formveränderungen auftreten. Daher sind regelmäßige Kontrollen wichtig, um den Zustand der Implantate zu beurteilen. Viele Patientinnen können ihre Implantate jedoch über viele Jahre hinweg problemlos und mit einem ästhetisch ansprechenden Ergebnis tragen.
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es auch bei der Brustvergrößerung mögliche Risiken. Dazu gehören Infektionen, Blutungen, Reaktionen auf die Anästhesie, Kapselfibrose (eine Verhärtung des Gewebes um das Implantat), Risse oder Undichtigkeiten des Implantats, Sensibilitätsveränderungen der Brust oder Brustwarze sowie auffällige Narbenbildung. Durch eine sorgfältige Planung, die Wahl eines erfahrenen Chirurgen und konsequente Beachtung der Nachsorgeempfehlungen lassen sich diese Risiken deutlich reduzieren.
Dank moderner Operationstechniken und vielfältiger Implantatoptionen können sehr natürliche Ergebnisse erzielt werden. Entscheidend ist, dass Größe und Form des Implantats zum Körperbau der Patientin passen und der Chirurg über ausreichend Erfahrung verfügt. Runde Implantate sorgen für ein volleres Dekolleté, während anatomische Implantate der natürlichen Brustform sehr nahe kommen. Die Position des Implantats, zum Beispiel unter dem Brustmuskel, kann ebenfalls zu einem weicheren und natürlicheren Übergang beitragen. Eine ausführliche Beratung und Planung vor dem Eingriff sind der Schlüssel zu einem natürlichen Ergebnis.

Bei den meisten Frauen bleibt die Stillfähigkeit nach einer Brustvergrößerung erhalten. Die Operationstechniken und die Lage der Implantate sind in der Regel so gewählt, dass die Milchdrüsen und Milchgänge geschont werden. In seltenen Fällen kann es zu einer Beeinträchtigung der Milchproduktion kommen, insbesondere wenn Schnitte in der Nähe der Brustwarze gesetzt wurden. Es ist wichtig, Stillwünsche vor der Operation mit dem Chirurgen zu besprechen, damit eine möglichst stillfreundliche Technik gewählt werden kann.
Die Narbenlage hängt von der gewählten Schnittführung ab. Häufig werden Schnitte in der Unterbrustfalte, am Rand des Warzenhofs oder in der Achselhöhle gesetzt. Diese Bereiche liegen in natürlichen Hautfalten, sodass Narben mit der Zeit deutlich unauffälliger werden. Direkt nach der Operation sind sie rötlich und sichtbar, verblassen jedoch im Laufe der Monate. Durch empfohlene Narbenpflegeprodukte und Sonnenschutz kann die Sichtbarkeit weiter reduziert werden.
Grundsätzlich wird eine Brustvergrößerung empfohlen, wenn die Brustentwicklung abgeschlossen ist, in der Regel ab etwa 18 Jahren. In Ausnahmefällen, etwa bei ausgeprägten Fehlbildungen oder starker Asymmetrie, kann der Eingriff auch früher erwogen werden. Neben der körperlichen Reife ist auch die emotionale Reife wichtig: Die Patientin sollte die Konsequenzen, den Heilungsprozess und die langfristige Verantwortung für Implantate verstehen.

Vor der Brustvergrößerung werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt, um den allgemeinen Gesundheitszustand zu beurteilen. Dazu gehören Blutuntersuchungen, gegebenenfalls ein EKG sowie bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Mammografie. Außerdem werden Körpermaße genommen, um Größe und Form der Implantate individuell zu planen. Informationen zu bestehenden Erkrankungen, Medikamenten und Lebensgewohnheiten (zum Beispiel Rauchen) sind ebenfalls wichtig, um die Sicherheit des Eingriffs zu gewährleisten.
Leichte Spaziergänge sind bereits wenige Tage nach der Operation möglich und sogar förderlich für die Durchblutung. Mit intensiven sportlichen Aktivitäten sollte jedoch mindestens 4 bis 6 Wochen gewartet werden. Besonders Übungen, die die Brustmuskulatur stark beanspruchen, sollten erst nach Freigabe durch den behandelnden Arzt wieder aufgenommen werden. Ein gut sitzender Stütz-BH unterstützt die Brust in der Heilungsphase.
Die Kosten einer Brustvergrößerung variieren je nach Implantattyp, Erfahrung des Chirurgen, Klinik oder Krankenhaus und Umfang der Behandlung. In der Regel sind im Preis neben der Operation auch Narkose, stationärer Aufenthalt, Kontrollen und Nachsorge enthalten. Zahlungsmodalitäten, Ratenzahlung oder mögliche Versicherungsaspekte sollten vor dem Eingriff mit der Klinik besprochen werden.

Das Risiko einer Implantatverschiebung oder eines Absinkens hängt von der Gewebesituation, der Implantatgröße und der Operationstechnik ab. Durch die Wahl der richtigen Implantatgröße, eine stabile Implantatlage und das Tragen eines Stütz-BHs in der Heilungsphase kann dieses Risiko deutlich reduziert werden. Zudem spielen eine sorgfältige Nachsorge und das Einhalten der Arztempfehlungen eine wichtige Rolle.
In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass das Ergebnis nicht vollständig den Erwartungen entspricht. In diesem Fall sollte zunächst die vollständige Heilungsphase von 6 bis 12 Monaten abgewartet werden, da sich Form und Lage der Implantate noch verändern können. Bleibt danach eine Unzufriedenheit bestehen, kann mit dem Chirurgen über mögliche Korrekturen oder eine Revision gesprochen werden. Ziel ist es, ein Ergebnis zu erreichen, mit dem sich die Patientin langfristig wohlfühlt.
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